Freiheit, die wir meinen
Die Grünen auf der Suche nach einem neuen Profil
Grüner Salon
Nach dem enttäuschenden Bundestagswahlergebnis hat nicht nur ein großes Stühlerücken in den Spitzengremien der grünen Partei stattgefunden, auch eine tiefe Verunsicherung ob ihrer Identität und Ausrichtung ist allenthalben zu spüren. Die Stigmatisierung der Grünen im Wahlkampf als Verbotspartei, als Spaßbremse, als Partei des erhobenen Zeigefingers und der institutionalisierten Rechthaberei, fiel auf fruchtbaren Boden, was viele grüne PolitikerInnen sehr irritiert hat. Die Selbstwahrnehmung wich erheblich vom allgemein vorherrschenden Bild der Grünen ab. Nach dem Ausscheiden der F.D.P. aus dem Bundestag, wollen Teile der Partei wie auch die Bundestagsfraktion sich nunmehr stärker um ein freiheitliches Profil bemühen. Aber: Was ist gemeint, wenn Grüne, in gewohnt starkem Selbstbewusstsein, grün als die Farbe der Freiheit bezeichnen? Was wäre der Kern einer grünen Freiheitspartei? Welche Bevölkerungsgruppen würden sich von einer wie auch immer gearteten grünen Freiheit angesprochen fühlen? Ist es überhaupt sinnvoll und denkbar, sich in der Politik auf einen einzigen zentralen Begriff zu beschränken? Besteht nicht die Gefahr einer radikalen Vereinseitigung des Freiheitsbegriffs, wie sie vergleichbar bei F.D.P. oder FPÖ stattgefunden hat? Wie sieht das Verhältnis zu anderen wichtigen Begriffen wie Gleichheit, Gerechtigkeit und Wohlstand aus?
Mit:
MdB, Mitverfasserin des Thesenpapiers „Die Farbe der Freiheit ist grün“, Berlin – Gelsenkirchen
Rechtsanwalt, hessischer Justizminister a. D., Frankfurt am Main
Professorin für Politikwissenschaft, Goethe-Universität Frankfurt am Main
Moderation:
Manuela Rottmann
ehem. Umweltdezernentin der Stadt Frankfurt am Main
Montag, 24. März 2014, 19 UhrOrange Peel, Kaiserstraße 39, Frankfurt am Main
Recht auf informationelle Selbstbestimmung?
Videoaufzeichnung der Veranstaltung am 27. Februar 2014 in Frankfurt/M.
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Studienwerk der Heinrich-Böll-Stiftung