LIMBUS
Lesung und Gespräch mit Abbas Maroufi im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Kultur des Iran"
„Limbus“ wurde 2010 im Iran verboten und ist bisher in deutscher Sprache unveröffentlicht. Der Autor Abbas Maroufi präsentiert damit im Rahmen der 2. Veranstaltungsreihe „Kultur des Iran“ eine einmalige Buchlesung in persischer und deutscher Sprache. Der in Berlin lebende Abbas Maroufi gilt als einer der bedeutendsten iranischen Exilautoren. Dem deutschen Publikum ist er vor allem durch den Roman „Symphonie der Toten“ (1996) bekannt. Im Vorfeld der Buchlesung führt Abbas Maroufi in die iranische Exilliteratur ein. Während er in persischer Sprache referiert und anschließend aus seinem Werk „Limbus“, im persischen „Zob Shode“ liest, übernimmt Majid Abbasian die Moderation und die Übersetzung ins Deutsche. Entstand die erste Fassung des Romans „Limbus“ bereits im Jahre 1983, vier Jahre nach der islamischen Revolution, könnten die zeithistorischen Einblicke, zwei Jahre nach der Grünen Bewegung, kaum aktueller sein. Abbas Maroufi bietet damit einen Abend lang tiefe Einblicke in das aktuelle Geschehen im Iran: „Limbus“ handelt von der Inhaftierung, Folterung, Degradierung und schließlich der Freilassung des Gymnasiallehrers Asfari. Der iranische Geheimdienst wirft ihm vor, mit einem gesuchten Mann namens Azad in Verbindung zu stehen. Aber je mehr die Geschichte voranschreitet, desto klarer wird es, dass weder der Geheimdienst noch Asfari diesen Mann kennen. Je mehr über ihn erzählt wird, umso unwirklicher wird seine Gestalt. Auch Asfari erfindet unter Folter immer neue Geschichten über sich und Azad, um sein Leben um eine Foltersitzung zu verlängern. Er lernt Maria kennen, die von dem Untersuchungsrichter verführt wurde. Dank ihres Verhältnisses mit dem Richter, glaubt sie, der Hinrichtung entkommen zu sein. Mit: Abbas Maroufi, Schriftsteller ("Symphonie der Toten", 1996) Moderation und Übesetzung: Majid Abbasian Termin: Mittwoch, 23. November 2011, 20.00 Uhr TTZ (Technolgoie- und TagungsZentrum), Softwarecenter 3, 35037 Marburg Veranstalter: Deutsch-Iranische Studenteninitiative Goftogu-Dialog Marburg in Kooperation mit Kulturelle Strömung Marburg e.V., dem Fachgebiet Iranistik der Philipps Universität Marburg und der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V.
Recht auf informationelle Selbstbestimmung?
Videoaufzeichnung der Veranstaltung am 27. Februar 2014 in Frankfurt/M.
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Studienwerk der Heinrich-Böll-Stiftung