Tagung "Aktiv gegen die rechte Gefahr"
Zivilgesellschaftliche Strategien gegen die extreme Rechte in Hessen
Thema
In den vergangenen Jahren wurden zunehmende Aktivitäten der rechtsextremen Szene in Hessen deutlich spürbar. Dieser Entwicklung stellen sich eine Reihe lokaler Bürger- und Jugendinitiativen entgegen. Aber auch viele Einzelpersonen werden in ihrem Umfeld aktiv. Dabei fühlen sich Eltern, Lehrer/innen, Schüler/innen, Mitglieder von Vereinen, von Verbänden, von Kirchengemeinden oder Journalist/innen oft allein auf weiter Flur. Den Engagierten fehlt häufig der Austausch untereinander und die Möglichkeit, ihre Aktivitäten mit ExpertInnen aus Forschung und Praxis zu reflektieren. Ziel der Veranstaltung ist es daher, die Vernetzung der Aktiven untereinander zu fördern und zugleich einen Dialog mit verschiedenen professionellen Akteuren (aus den Bereichen der Wissenschaft, der Beratung und Begleitung, der Ausstiegshilfe und der Medien) zu organisieren. Dabei geht es darum, den Aktiven einen Überblick über Unterstützungsangebote zu vermitteln sowie den professionell Tätigen eine Rückmeldung zu ihrer Arbeit zu geben. Die Veranstaltung möchte zur Bildung längerfristiger Netzwerke beitragen, die der Ausbreitung der rechten Szene in Hessen nachhaltig entgegenwirken können. Sie richtet sich an Akteure aus der Arbeit gegen Rechtsextremismus, an ExpertInnen aus Forschung und Praxis, VertreterInnen der Medien sowie eine interessierte Fachöffentlichkeit. Wir würden uns freuen, auch MitarbeiterInnen aus jüdischen und migrantischen Initiativen oder Institutionen unter den Teilnehmenden begrüßen zu können, um die Perspektiven derjenigen einzubeziehen, gegen die sich die alltäglichen Aktivitäten der extremen Rechten in erster Linie richten.
Programm
Freitag, 5. Mai 2006
bis 16.00 | Anreise |
16.00 | Kaffee/Tee im Foyer |
16.30 | Begrüßung und Einführung in die Tagung |
17.00 | Vortrag mit anschließender Diskussion: Rechtsextremismus in Hessen - Kontinuitäten und Brüche Professor Dr. Benno Hafeneger, Universität Marburg |
18.30 | Abendessen |
19.30 | Vortrag mit anschließender Diskussion: Aktuelle Aktivitäten der extremen Rechten in Hessen Michael Weiß, Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin e.V. (APABIZ) |
21.00 | Gelegenheit zum Kennenlernen von Initiativen im informellen Austausch |
8.30 | Frühstück |
9.00 | Raum für Initiativen: Strategien gegen die extreme Rechte in Hessen |
10.30 | Kaffee/Tee im Foyer |
11.00 | Vortrag mit anschließender Diskussion: Wissenschaftliche Evaluation von Ansätzen gegen Rechtsextremismus, Dr. Miryam Eser Davolio, Hochschule für Pädagogik und Soziale Arbeit Basel |
12.30 | Mittagessen |
14.30 | Parallele Arbeitsgruppen: Herausforderung der Arbeit gegen Rechtsextremismus Impulsreferat: Michael Ebenau, IG Metall Jena Moderation: Chris Kaletsch, Jugendbegegnungsstätte Anne Frank, Frankfurt am Main"Allein auf weiter Flur" Impulsreferat: Dierk Borstel, Gesellschaft demokratische Kultur (ZDK), Berlin Moderation: Stefan Rech, Mediator, Frankfurt am Main "Aktiv werden und die Risiken im Blick haben" Impulsreferat: Heike Kleffner, Journalistin und Projektleitung Mobile Beratung für Opfer rechtsextremer Gewalt, Magdeburg Moderation: Holger Oppenhäuser, Jugendbegegnungsstätte Anne Frank, Frankfurt am Main |
17.30 | Talkrunde: Perspektiven der Weiterarbeit - Empfehlungen und Forderungen Moderation: Deborah Krieg, Jugendbegegnungsstätte Anne Frank, Frankfurt am Main |
18.30 | Abendessen |
19.30 | Präsentation mit Videoausschnitten - anschließend Diskussion Beispiele aus der Präventionsarbeit mit visuellen Medien Uschi Frank und Walter Gramming, Videokünstler, Berlin |
Sonntag, den 7. Mai 2006
8.00 | Morgenandacht Pfarrerin Erika Mohri, Worms |
8.30 | Frühstück |
9.15 | Vortrag mit anschließender Diskussion: Rechtsextremismus als Problem der Mitte - Anforderungen an eine demokratische Gesellschaft Professor Dr. Albert Scherr, Pädagogische Hochschule Freiburg |
10.45 | Kaffee/Tee im Foyer |
11.15 | Abschlussdiskussion |
12.30 | Ende der Tagung mit dem Mittagessen |
Evangelische Akademie Arnoldshain
Martin-Niemöller-Haus
61389 Schmitten
Anreise
Ab Frankfurt/M. Hbf. (RMV Fahrkartenautomatziel: 52 Schmitten) mit der S-Bahn ( S 5) in Richtung Friedrichsdorf um 13.24 Uhr (Haltestelle Bad Homburg an 13.44 Uhr). Anschluss nach Arnoldshain mit dem Bus Linie 505 um 14.01 Uhr in Richtung Grävenwiesbach (bis Haltestelle Arnoldshain Forsthaus, Ankunft 14.44 Uhr).
Abreise
Mit dem Bus Linie 505 um 13.43 Uhr in Richtung Bad Homburg. Ankunft Bad Homburg Bf. um 14.23 Uhr. Weiterfahrt mit der S-Bahn ( S 5) um 14.45 Uhr nach Frankfurt/M. Hbf.,Ankunft 15.07 Uhr.Fahrplanänderungen vorbehalten!
Tagungskosten
Kursgebühr und Verpflegung 77,00 Euro
Übernachtung im DZ 42,00 Euro, im Einzelzimmer 58,00 Euro
SchülerInnen, Studierende, Auszubildende und Arbeitslose zahlen (nach Vorlage eines Ausweises) die Hälfte. Kosten für nicht eingenommene Mahlzeiten können leider nicht erstattet werden.
Anmeldung
Schriftliche oder elektronische Anmeldung zur Teilnahme an die Evangelische Akademie Arnoldshain unter Angabe der Tagungs-Nr.: 064545 erforderlich bei
Jutta Theil
Tel.: 06084 - 944-132
Fax: 06084 - 944-138
E-mail: theil@evangelische-akademie.dewww.evangelische-akademie.de
Online-Anmeldung
www.evangelische-akademie.de/anmeldung/html
Die Anmeldung wird ca. 10 Tage vor Veranstaltungsbeginn bestätigt.
Regress
Geht Ihre Abmeldung später als 10 Tage vor Beginn der Veranstaltung ein, fallen 25% des Tagungspreises an. Bei Nichtteilnahme ohne fristgerechte Abmeldung ist der volle Tagungspreis zu entrichten.
Erreichbarkeit während der Veranstaltung
Tel.: 06084 - 944-0
Fax: 06084 - 944-194
e-mail: m-n-h@t-online.de
Veranstalter
Evangelische Akademie Arnoldshain
Jugendbegegnungsstätte Anne Frank, Frankfurt am Main
In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V.
Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung CITOYEN
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft - Landesverband Hessen
Netzwerk für Demokratie und Courage - Hessen
DGB-Jugend Hessen
Diese Tagung wird im Rahmen der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung durchgeführt und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
Recht auf informationelle Selbstbestimmung?
Videoaufzeichnung der Veranstaltung am 27. Februar 2014 in Frankfurt/M.
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Studienwerk der Heinrich-Böll-Stiftung