Beyond The Merely Possible/ Mehr als nur das Machbare
Transnational Women's Movements Today/ Aktuelle Ansätze transnationaler Frauenbewegungspolitik
Thema
"Beyond the Merely Possible?" Fungieren transnationale Frauenbewegungen vor dem Hintergrund aktueller Prozesse der Weltpolitik noch als Akteurinnen des Wandels? Welche gesellschaftlichen und welche systemisch-institutionellen Veränderungen stoßen sie gegenwärtig an? Welche sozialen Praxen entwickeln sie aus ihren Vorstellungen von Transformation?
Seit der Weltfrauenkonferenz in Peking geht die Geschlechterforschung solchen Fragen nur noch selten systematisch nach. Wenn Frauenbewegungspolitiken betrachtet werden, dann meistens unter dem Aspekt von Wirksamkeit und Politikchancen.
Demgegenüber will diese Konferenz den Blick auf neuere Entwicklungen lenken, die das politisch Machbare nicht zum ultimativen Maßstab nehmen. Zur Diskussion stehen Motive, Formen und Zielsetzungen von transnationalen Frauenbewegungspolitiken, die jenseits von Gender Mainstreaming, Vernetzungs- und Lobbyingstrategien angesiedelt sind. Von besonderem Interesse sind dabei die zunehmende Bedeutung und die aktuellen Bearbeitungsformen von Differenzen in und zwischen den Bewegungen. Aktuelle politische Konzeptionen und Zukunftsentwürfe von Frauenbewegungen sollen daher im Verhältnis zu Formen politischer Praxis beleuchtet werden, die Differenzen in und zwischen Frauenbewegungen weltweit widerspiegeln. Drei Panels über a) die Bestimmung eines aktuellen Begriffs von transnationalen Frauenbewegungen b) Antworten von Frauenbewegungen auf aktuelle Herausforderungen der Weltpolitik c) neuere, provozierende und inspirierende Praxen von Frauenbewegungen sollen neue Impulse für den Diskurs über Transformationspotenziale von Frauenbewegungen geben. Programm: Thursday, 18th January 2007 Mapping the scene Wie sind vor dem Hintergrund gegenwärtiger Herausforderungen von Globalisierung und Weltordnungspolitik transnationale Frauenbewegungen zu verstehen und zu beschreiben? Welche Rolle spielen Differenzen für einen angemessenen Begriff von Frauenbewegungen? Welche Konzepte der (Frauen)Bewegungsforschung sollten überdacht werden und welche neuen Fragen wären zu stellen? 18:00 – 21:00 Transnational Women’s Movements Today
Maxine Molyneux (London, GB, not definitely confirmed )
Peggy Antrobus (Christ Church, Barbados)
Ilse Lenz (Bochum, Germany) Chair: Uta Ruppert (Frankfurt/M., Germany)
Friday, 19th January 2007 Challenging power orders?
Sind transnationale Frauenbewegungen im Spannungsfeld vom globaler Machtkonzentration und kultureller Differenzierung in der Lage, bestehende Machtordnungen und institutionalisierte Machtverhältnisse herauszufordern? Welche Rolle spielen internationale Normen und internationale Institutionen für Bewegungspolitik? Wie wirkt sich die Politisierung von Differenzen auf die Handlungspotentiale von Bewegungen aus und welche Transformationspotenziale entwickeln sich daraus? 10:00 – 13:00 Perspectives of difference on Women’s Human RightsMalathi de Alwis (Colombo, Sri Lanka)
Hoda Salah (Frankfurt/M., Germany)
Ludmila Popkowa (Samara, Russia) Chair: Ute Gerhard (Frankfurt/M., Germany) 15:00 – 18:00 Feminist interventions in the Global EconomyChrista Wichterich (Bonn, Germany)
Marianne Marchand (Puebla, Mexico)
Veronica I. Schild (Ontario, Canada) Chair: Andrea Jung (Frankfurt/M., Germany)
Saturday, 20th January 2007 Breaking new ground?
Welche Formen und Räume des Handelns von Frauenbewegungen sind in den letzten Jahren wichtig geworden? Welche Ziele und Visionen werden verhandelt? Verbinden sich diese Ansätze zu einer veränderten transversalen Praxis transnationaler Frauenbewegungen? 10:00 – 13:00 Movements, Actions and SpacesDjurdja Knezevic (Zagreb, Croatia)
Helen Schwenken (Kassel, Germany)
Consolata Kabonesa (Kampala, Uganda) Chair: Beatrix Schwarzer (Frankfurt/M., Germany) 15:00 – 17:00 Towards new transversal praxis Roundtable: Malathi de Alwis, Peggy Antrobus, Djurdja Knezevic, Maxine Molyneux, Uta Ruppert, Veronica I. Schild Chair: Claudia von Braunmühl (Berlin, Germany) Special Discussants during the conference
Angela Paul, Kathrin Schneider (working with GTZ)
Anna Erdelmann (Consultant)
Veranstalterinnen: Prof. Dr. Uta Ruppert, Andrea Jung, Beatrix Schwarzer,
Cornelia Goethe Centrum, Johann Wolfgang Goethe-Universität
in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V.
und der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ). Gefördert durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Mit freundlicher Unterstützung des Bundesministeriums fü wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, der Heinrich Böll-Stiftung (Bund) und
des Förderkreises des Cornelia Goethe Centrums.
Tagungsort: Johann Wolfgang Goethe-Universität, Campus West, Raum 1.811, Frankfurt/M. Anfahrt: Mit der S-Bahn, Linien 1 bis 6 und 8/9 bis „Hauptwache“, dann mit der U-Bahn, Linien 1/2/3 bis „Holzhausenstraße“ dann 10 Min. Fußweg oder mit der S-Bahn, Linien 1 bis 6 und 8/9 bis „Konstabler Wache“. Mit dem Bus, Linie 36 (Richtung Westbahnhof) bis „Uni Campus Westend“ direkt vor dem Gelände. Einlass am Donnerstag, 18. Januar 2007 ab 17.00 Uhr. Tagungsgebühr:
15,- Euro Konferenzsprache:
Englisch, eine zusammenfassende Übersetzung auf Deutsch wird angeboten. Informationen und Anmeldung (bis 14. Januar 2007):
Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V.
Margret Krannich
Niddastr. 64
60329 Frankfurt a.M.
Tel.: 069 - 23 10 90
Fax: 069 - 23 94 78
Email: krannich@hbs-hessen.de Weitere Informationen (auch zu den Referentinnen):
http://www.uni-frankfurt.de/fb/fb03/global-south/
Recht auf informationelle Selbstbestimmung?
Videoaufzeichnung der Veranstaltung am 27. Februar 2014 in Frankfurt/M.
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Studienwerk der Heinrich-Böll-Stiftung