Frauen und Frauenbilder im Rechtsextremismus
Diskussionsveranstaltung
In der deutschen Öffentlichkeit wird die extreme Rechte als ein überwiegend männlich dominiertes Spektrum wahrgenommen. Frauen werden in Diskursen zu diesem Thema eher marginal behandelt. Freilich machen sie einen prozentual geringeren Anteil des rechten Spektrums aus. Allerdings scheint es bei näherer Betrachtung, als sei die rechte Szene – nicht nur auf Grund der steigenden Anzahl rechter Frauenorganisationen – seit einigen Jahren im Wandel begriffen. In der extremen Rechten sind weit differierende Frauen(selbst)bilder zu beobachten. Das Selbstverständnis, das die Frauen in ihrer „natürlichen“ Rolle als Mutter und im Hintergrund agierend sieht, ist zwar immer noch stark, allerdings nimmt der Anteil derer, die vermeintlich Gleichberechtigung einfordern, deutlich zu und es findet sich vereinzelt sogar ein Selbstverständnis als nationale Feministin. Die Veranstaltung möchte zu einem geschlechterbewussten Umgang mit Rechtsextremismus beitragen und einen grundlegenden Wandel der rechten Szene diskutieren, der sich möglicherweise aus einem steigenden Frauenanteil ergeben könnte. Darüber hinaus sollen Gegenstrategien beleuchtet werden, die eine solche Entwicklung erfordert.
- Welche Motive haben Frauen, sich in einem primär als frauenfeindlich eingestuften Spektrum zu organisieren?
- Wie sind Frauen in der Szene involviert und welche Entwicklungen zeichnen sich ab?
- Wie sind Frauenbilder innerhalb der Szene konstruiert?
- Wohnt den aktuellen Entwicklungen ein emanzipatives Moment inne?
- Welche Folgen hat ein steigender Frauenanteil für die rechte Szene?
Recht auf informationelle Selbstbestimmung?
Videoaufzeichnung der Veranstaltung am 27. Februar 2014 in Frankfurt/M.
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Studienwerk der Heinrich-Böll-Stiftung