Klimaschutz und Ernährung von abstrakten Zahlen zum konkreten Alltagshandeln
Tagung im Rahmen der Veranstaltungsreihe Klimawandel GlobalLokal
Ernährung und Klimawandel stehen in einem engen Zusammenhang. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Landwirtschaft und Ernährung das Klima belasten. Im Umkehrschluss bedeutet dies: Durch eine klimafreundliche Ernährung können Konsumentinnen und Konsumenten einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Klimabilanzen veranschaulichen die CO2-Emissionen von Lebensmitteln verursacht durch deren Erzeugung, Verarbeitung, Transport und Verpackung. Sie verdeutlichen die in Lebensmitteln und Mahlzeiten „versteckten“ Klimaauswirkungen. Dabei wird differenziert nach pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln, nach Anbauweisen (konventionell und ökologisch) und nach Verarbeitungsform (frische Lebensmittel und Fertigprodukte). Auch die Klimawirksamkeit von unterschiedlichen Handlungsmustern wie Ernährungsweisen und Ernährungsstilen kann zahlenmäßig dargestellt werden. Die Relevanz einer klimafreundlichen Ernährung insgesamt sowie einzelne Reduktionspotentiale werden durch derartige Zahlen, Daten, Fakten sichtbar. Doch können diese die Konsumentinnen und Konsumenten dabei unterstützen, ihr Ernährungshandeln klimafreundlicher zu gestalten? Diese Frage bildet den Mittelpunkt der Tagung, die eine Brücke von „abstrakten“ Zahlen zum „konkreten“ Ernährungshandeln in einem zunehmend komplexen Alltag schlägt. Die Kommunikation und Übersetzung von Zahlen und Daten in alltagstaugliche Informationen und Empfehlungen sollen dabei ebenso diskutiert werden wie Hindernisse und Blockaden für eine klimafreundliche Ernährung im Alltag. Programm 11.00 Uhr Begrüßung und Einführung 11.30 Uhr Klimawandel und Ernährung: Zahlen und Fakten im Überblick Kirsten Wiegmann (Öko-Institut, Darmstadt) Diskussion 12.15 Uhr Klimaschutz und Ernährung: Auswirkungen von Lebensmitteln und ErnährungsweisenIngrid Hoffmann (Institut für Ernährungswissenschaft, Justus-Liebig-Universität Gießen) Diskussion 13:00 -14.00 Uhr Pause 14.00 Uhr Von abstrakten Zahlen zu Verbraucherbotschaften: Chancen und GrenzenBernhard Burdick (Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen) Diskussion 14.45 Uhr Von abstrakten Zahlen zum konkreten Handeln: Klimafreundliche Ernährung im AlltagDoris Hayn (Institut für sozial-ökologische Forschung – ISOE, Frankfurt/M.) Diskussion Ausstellung der Verbraucherzentralen „Klimaschutz schmeckt“ 16.00 Uhr Ende der Tagung Termin: Mittwoch, 22. Oktober 2008, 11.00-16.00 Uhr Veranstaltungsort: Justus-Liebig-Universität Gießen, Georg-Büchner-Saal, Bismarckstr. 37, 35390 Gießen Tagungsgebühr: Euro 12,-, ermäßigt Euro 7,- (Studierende, Auszubildende, Erwerbslose usw.). In der Tagungsgebühr sind ein ökologischer Imbiss und Getränke enthalten. Bitte Tagungsgebühr auf folgendes Konto überweisen: Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V. Stichwort: Ernährung Bank für Sozialwirtschaft BLZ 100 205 00, Konto-Nr.: 3320400 Information und Anmeldung (bis 17. Oktober 2008): Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e. V. Niddastr. 64, 60329 Frankfurt am Main Tel.: 069/ 23 10 90 E-Mail: zwengel@hbs-hessen.de Zum Weiterlesen Hayn, Doris/Zwengel, Ralf (Hrsg.): Klimawandel und Alltagshandeln . Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V., Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE), Essen: Klartext Verlag, 2008 Die Veranstaltungsreihe „Klimawandel GlobalLokal“ Mit den jüngsten Berichten des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) ist der Klimawandel von einem vorrangig in Wissenschaft und Politik diskutierten Zukunftsthema zum Tagespolitikum geworden, das auch mehr und mehr Bürgerinnen und Bürger beschäftigt. Das IPCC, 1988 von der World Meteorological Organisation (WMO) und dem United Nations Environment Programme (UNEP) eingesetzt, fasst in seinen Berichten im Fünfjahresabstand den internationalen Forschungsstand zum Klimawandel zusammen und gibt Empfehlungen zum politischen Gegensteuern. Wie die politisch gesetzten Klimaschutzziele in Strategien und Maßnahmen auf globaler wie lokaler Ebene umgesetzt werden können, beleuchtet die Veranstaltungsreihe „Klimawandel GlobalLokal“. Im Mittelpunkt stehen Akteure und Handlungsebenen, die in der Klimadebatte bislang nur wenig beachtet werden: private Haushalte, der Alltag der Konsumentinnen und Konsumenten, Städte und Gemeinden. Ziel ist es, alltagsadäquate, praktische Vorschläge in die Diskussion zu bringen. Die Veranstaltungsreihe knüpft an die Tagung „Klimawandel und Alltagshandeln“ an, die im Herbst 2006 von der hbs Hessen und dem ISOE veranstaltet wurde und beschäftigt sich zudem mit Themen wie Biokraftstoffe, Rolle der Kommunen, Wasser und Bildung.
Recht auf informationelle Selbstbestimmung?
Videoaufzeichnung der Veranstaltung am 27. Februar 2014 in Frankfurt/M.
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Studienwerk der Heinrich-Böll-Stiftung