Über Kreuz mit der Toleranz?
Wie weiter nach dem Debakel um den Hessischen Kulturpreis 2009?
Viel ist in den letzten Wochen über die Vorgänge um die Verleihung bzw. Aberkennung des Hessischen Kulturpreises 2009 geschrieben, gesagt und kommentiert worden. „Integrationspolitischer Gau erster Ordnung“, „Staatsposse“, „Provinzposse“, „Trauerspiel“, „Fiasko“, „Desaster“… – der Preis, der von Staats wegen für eine Kultur des Respekts und der Toleranz im Umgang zwischen den Glaubensgemeinschaften verliehen werden sollte, vekehrt sich zum eindrucksvollen Beweis des Gegenteils: dafür, wie wenig in Deutschland mit religiöser Toleranz Staat gemacht werden kann. Haben wir, was den interreligiösen Dialog betrifft, bisher in einer Scheinwelt gelebt, wie etwa Micha Brumlik in der FR schreibt? Was bedeutet der Streit um den Hessischen Kulturpreis für die integrationspolitische Debatte in Deutschland, und was drückt er über den Zustand unserer Gesellschaft aus? Wie kann einerseits Schadensbegrenzung geübt werden, andererseits - darüber hinausgehend -die Erfahrung dieses Scheiterns zum Ausgangspunkt für einen wirklichen Dialog „unter Gleichen“ gemacht werden? Kurz gesagt: Wie konnte das passieren und was lernen daraus? Darüber diskutieren: Prof. Dr. Micha Brumlik, Professor für Allg. Erziehungswissenschaft Goethe-Universität Frankfurt a.M. Naime Cakir,Kompetenzzentrum muslimischer Frauen Rhein-Main
Dr. Jürgen Micksch, Vorsitzender des Interkulturellen Rates in Deutschland Prof. Dr. Joachim Valentin, Katholisches Mitglied des Rats der Religionen Frankfurt Moderation: Tarek Al-Wazir, Fraktions- und Landesvorsitzender von Bündnis 90 /Die Grünen in Hessen Termin: Mittwoch, 10. Juni 2009, 19.00 Uhr Veranstaltungsort: Cafe im Kunstverein, Steinernes Haus am Römerberg, Markt 44, Frankfurt am Main
Recht auf informationelle Selbstbestimmung?
Videoaufzeichnung der Veranstaltung am 27. Februar 2014 in Frankfurt/M.
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Studienwerk der Heinrich-Böll-Stiftung