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ARCHIV 2006 - Februar 2014
Im Vorfeld von Rio + 20: Prima Klima für die Landwirtschaft II
Diskussionsveranstaltung

Ein zentrales Themenfeld von Rio + 20 ist Ernährungssicherheit und nachhaltige Landwirtschaft. Der ländliche Raum und die Landwirtschaft sind Überlebensraum und Existenzweise, Produktionsstätte und Ort der sozialen Reproduktion für Millionen von Menschen weltweit. Diese Menschen sind extrem abhängig vom Wetter und ebenso unmittelbar wie umfassend von den sozialen und ökologischen Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Gleichzeitig geht der Weltklimarat davon aus, dass die Landwirtschaft und die von ihr verursachte Landnutzung für ca 31% der weltweiten klimarelevanten Emissionen verantwortlich sind – (globale) Verarbeitung, Transport und Entsorgung von Lebensmitteln lassen diese Zahl auf 40% steigen. Auch der Wissenschaftliche Beirat Globale Umweltveränderungen hat in seinem 2011 erschienenen Gutachten „Welt im Wandel. Gesellschaftsvertrag für eine große Transformation“ unterstrichen, dass das kohlenstoffbasierte Wirtschaftsmodell materiell wie auch normativ an seine Grenze gestoßen ist und identifiziert drei für den Klimaschutz zentrale Transformationsbereiche – einer davon ist die Landnutzung. Die Landfrage war und ist global gesehen eine der großen sozialen Fragen. Sie stellt sich nicht nur als Frage nach Produktions- und Konsummustern, sondern ebenso als Frage des Schutzes von Biodiversität und von Lebens- und Kulturräumen indigener Bevölkerungen, als Frage nach Besitzrechten und Nutzungstiteln und vor allem auch als Frage nach der (geschlechter-) demokratischen Mitbestimmung über den Zugang zu lebenswichtigen Ressourcen und Rückzugsräumen. Diese Fragen und Zusammenhänge sollen Gegenstand der Diskussionsveranstaltung sein. ReferentInnen:Tobias Reichert, Germanwatch, Berlin, Helmut Koch, Fachreferent für den Dienst auf dem Land der EKKW Moderation: Helmut Törner-Roos, Kirchlicher Entwicklungsdienst der EKKW Termin: Dienstag, 05. Juni 2012, 17.30 Uhr Haus der Kirche,, Wilhelmshöher Allee 330, Kassel Veranstalter: Entwicklungspolitisches Netzwerk Hessen in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen und dem Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau

 

Studienwerk der Heinrich-Böll-Stiftung