Welche Bildung, welches Lernen, welche Schule?
Tagung
Seit den Veröffentlichungen der verschiedenen PISA-Studien reißen die Diskussionen über Bildung, Lernen und Schule nicht mehr ab. In den zahlreichen Debatten um Leistungsvergleiche, Schultypen und Ähnlichem bleibt allerdings die Frage am wichtigsten, welche Bildung wir als Gesellschaft brauchen, beziehungsweise welches Lernen Kinder und Jugendliche in unserer Gesellschaft wollen und brauchen. Bildung ist einerseits ein Megathema geworden, in dessen Gefolge die Nachhilfeindustrie boomt und inzwischen Unternehmen wie Tschibo, Aldi und McDonald’s mit Bildungsangeboten (in Großbritannien bereits bis hin zum Abitur) auf den Markt drängen. Andererseits bleibt eine der wichtigen Fragen in der Bildungsdebatte, nämlich die, wie wir weg von einer Belehrungs- und hin zu einer Lernkultur kommen, dabei unterbelichtet. Auf der Tagung „Welche Bildung, welches Lernen?“, die den vorläufigen Abschluss einer größeren Reihe der Veranstalter zum Schwerpunkt Bildung darstellt, sollen deshalb vor allem zwei zentrale Fragen im Mittelpunkt stehen: Zum einen die Frage, wie sich Lebenswelten und Einstellungsmuster von Kindern und Jugendlichen verändert haben und welche Auswirkungen diese Veränderungen auf Bildung, Lernen und Schule haben. Zum anderen die Frage, welche Anforderungen die Gesellschaft und der Arbeitsmarkt in Zukunft stellen, welche Kompetenzen die moderne Gesellschaft braucht und welche Folgerungen daraus für Bildung, Lernen und Schule zu ziehen sind. Die Tagung bietet genügend Raum, diesen Fragen nachzugehen und Schlussfolgerungen für die pädagogische Praxis und für die pädagogische Ausbildung zu ziehen. Programm 9.00 Uhr Anmeldung und Begrüßungskaffee 9.15 Uhr Begrüßung Gabriele Mlynek, Kinderwerkstatt Bockenheim Margret Krannich, Heinrich-Böll-Stiftung Hessen 9.30 Uhr Einführung ins Thema Ulrich Erhardt, denkmodell, Berlin/Frankfurt am Main und Professor für Interkulturelles Management an der Fachhochschule München-Erding 9.45 Uhr Die Veränderung der SelbstverständlichkeitenZum Wandel von Lebenswelten und Mentalitäten der jungen GenerationThomas Ziehe, Professor für pädagogische Sozialisationsforschung am Institut für Erziehungswissenschaft der Leibniz Universität Hannover Moderierte Diskussion mit Kaffeepause zwischendurch 12.30 Uhr Mittagspause 13.30 Uhr Bildung neu denkenWelche Kompetenzen braucht die moderne Gesellschaft?Rolf Arnold, Professor für Pädagogik an der Technischen Universität Kaiserslautern 15.00 Uhr Kaffeepause 15.15 Uhr Folgerungen für die pädagogische Praxis Arbeitsgruppen zu den Bereichen Schule, außerschulische Träger (Jugendhilfe, Horte) und Fachhochschule/Hochschule/Wissenschaft 16.15 Uhr Wie können Übergänge von der Belehrungs- zur Lernkultur gelingen? Resultate aus den Arbeitsgruppen und gemeinsame Abschlussdiskussion 17.00 Uhr Ende der Tagung Moderation: Prof. Dr. Ulrich Erhardt, denkmodell, Berlin/Frankfurt am Main Die Tagung richtet sich in erster Linie an Aktive an Schulen und außerschulischen Trägern der Kinder- und Jugendbildung und an interessierte Studierende bzw. Menschen in pädagogischer Ausbildung. Die Tagung ist als Fortbildungs- und Qualifizierungsangebot beim Institut für Qualitätsentwicklung (IQ) Hessen akkreditiert. Für die Teilnahme erhält eine hessische Lehrkraft 10 Leistungspunkte. Termin: Freitag, 7. März 2008, 9.00 – 17.00 Uhr Tagungsort: Halle 1, Verein für soziale Arbeit im Stadtteil/Kinderwerkstatt Bockenheim e.V., Falkstr. 72, 60487 Frankfurt am Main ÖPNV: Straßenbahn Linie 16, Haltestelle Juliusstraße, oder U6 / U7, Haltestelle Leipziger Straße Teilnahmegebühr: Euro 20.-, ermäßigt Euro 10.- (Studierende/Menschen in Ausbildung, Erwerbslose usw.). Im TN-Beitrag sind Mittagessen, Kaffeepausen und Tagungsgetränke enthalten. Bitte TN-Gebühr auf folgendes Konto überweisen: Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V. Stichwort: Bildung 2 Bank für Sozialwirtschaft BLZ 100 205 00, Kontonr.: 3320400 Veranstalter: Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V. Verein für soziale Arbeit im Stadttteil/Kinderwerkstatt Bockenheim e.V. Information und Anmeldung (bis 2. März 2008): Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V. Niddastr. 64 60329 Frankfurt am Main Tel.: 069/ 23 10 90 FAX: 069/ 23 94 78 E-mail: info@hbs-hessen.de
Recht auf informationelle Selbstbestimmung?
Videoaufzeichnung der Veranstaltung am 27. Februar 2014 in Frankfurt/M.
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Studienwerk der Heinrich-Böll-Stiftung