YES, I AM!
Film mit Diskussion
YES I AM! ist das Portrait über eine afrodeutsche Frau und zwei afrodeutsche Männer, die sich mit Rassismus und deutscher Identität auseinandersetzen. Schwarz und deutsch zu sein wird hier nicht klischeehaft als Gegensatz, sondern als ein „Sowohl/Als auch“-Konzept erörtert. Diese Perspektive transportiert das Selbstverständnis von einer modernen Identität in einem Einwanderungsland, das sich nicht vorrangig über Abstammung definiert und so der Lebenswirklichkeit von MigrantInnen und damit ihren in Deutschland geborenen Nachkommen und binationalen Familien Rechnung trägt. Die reale Akzeptanz dieses Identitätskonzeptes unter den sogenannten „Deutschstämmigen“ ist noch immer gering. Die Politik zeigt sich – von einigen Ausnahmen abgesehen – weitestgehend desinteressiert an dieser Realität. Die gesellschaftliche Wahrnehmung und die mediale Aufmerksamkeit greift nach wie vor gerne alle möglichen Klischees auf, die die Alltagserfahrungen auf unangenehme Art und oft verstörende Weise, nicht nur von MigrantInnen, sondern auch von Schwarzen Deutschen prägen. Der Film macht auf diese Problematik aufmerksam und in der anschließenden Diskussion sollen die BesucherInnen Denkanstöße für eine kritische Hinterfragung eigener Zugehörigkeit und Identität erhalten. Film: YES, I AM! (Dokumentarfilm, BRD 2006, 104 Min.) Anschließende Diskussion mit: D-Flame, Rapper, Dancehall-Artist und Protagonist des Films Joshua Kwesi Aikins, Politikwissenschaftler, Mitarbeiter im Community Media Projekt SFB (Schwarzes Fernsehen Berlin) Termin: Freitag, 16. Sept. 2011, 19:30 Uhr Veranstaltungsort: Kommunales Kino im Jugendzentrum Jokus, Ostanlage 25a, 35390 Gießen Veranstalter: ISD Gießen (Initiative Schwarze Deutsche und Schwarze Menschen in Deutschland Regionalgruppe Gießen) in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V.
Recht auf informationelle Selbstbestimmung?
Videoaufzeichnung der Veranstaltung am 27. Februar 2014 in Frankfurt/M.
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Studienwerk der Heinrich-Böll-Stiftung