Klimakatastrophe, Energiehunger, Ressourcenkonkurrenz. Umweltschutz zwischen Aufholjagd und Abstiegsangst
Im Rahmen der Reihe "Die große Verunsicherung. Was wird aus Europa angesichts der globalen Machtverschiebungen?"
Die aufstrebenden Schwellenländer verfolgen ambitionierte Entwicklungsstrategien, in deren Folge der Energie- und Rohstoffverbrauch enorm angestiegen ist und weiter ansteigt. Zudem wurden und werden weiterhin ökologisch wertvolle Naturräume zerstört bzw. in ihrer Existenz bedroht. Da sich die Entwicklungslogik der etablierten Industriestaaten nicht verändert hat, nehmen Ressourcenverbrauch und Umweltzerstörung immer größere und – im globalen Maßstab – existenzbedrohendere Ausmaße an.
Wie lässt sich an dieser scheinbar alternativlosen „Logik“ etwas ändern? Welche Alternativen dazu wären denkbar und welche Rolle könnte dabei Europa spielen? Welche Rolle spielt die Entwicklungspolitik in diesem Zusammenhang und an welchen Vorbildern müsste sie sich orientieren? Kann eine international verbindliche Klimapolitik an dieser Entwicklung etwas ändern?
Diese und andere Fragen diskutieren:Reinhard Bütikofer, MdEP, Brüssel
Oliver Geden, Mitglied der Forschungsgruppe EU-Integration der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), Berlin
Detlef Schreiber, Abt. Umwelt und Klima, Leiter Kompetenzcenter Umwelt, Ressourceneffizienz, Abfallwirtschaft in der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn Moderation: Heike Holdinghausen, Die Tageszeitung, BerlinTermin:
Donnerstag, 14. Juni 2012, 19 UhrÖkohaus, Kasseler Straße 1a, Frankfurt a. M. (Nähe Westbahnhof) Eine Veranstaltung der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen im Rahmen der ReiheDie große Verunsicherung: Was wird aus Europa angesichts der globalen Machtverschiebungen?
Das Zeitalter der durch die USA geprägten Unipolarität ist definitiv vorbei. Mit der Volksrepublik China und anderen Schwellenländern sind in der internationalen Politik neue Herausforderungen für die Europäische Union auf der Bildfläche erschienen. Die bisherigen Machtkonstellationen sind ins Wanken geraten. Die Bündnisse und strategischen Orientierungen von gestern tragen nicht mehr. Dadurch sind neue Unsicherheiten entstanden und die Notwendigkeit, sich neu zu orientieren. Aber mit wem und wohin soll die Reise gehen?Für die Europäische Union, die aufgrund ihrer starken sozialstaatlichen Orientierung in den Augen vieler ein „quasi-kommunistisches“ Gegenmodell zum Gesellschafts- und Wirtschaftsmodell der USA darstellt, von dem viele globale Wettbewerber behaupten, es führe zu „Bequemlichkeit“ und wäre deshalb auch dem Untergang geweiht, ergeben sich somit eine Reihe von Fragen:
- Was taugt die Kategorie des „Westens“ eigentlich noch? Was verbindet, was trennt die „westliche Wertegemeinschaft“? Wie tragfähig ist dieses Modell noch in Zeiten des derzeit stattfindenden globalen Wandels? - Welche konkreten Herausforderungen sind mit dem Aufstieg Chinas und anderer BRIC(S)-Staaten bzw. dem Auseinanderdriften der transatlantischen Allianz für Politik, Gesellschaft und Ökonomie der Europäischen Union verbunden? - Was muss geschehen, um als global player europäische Werte und Interessen besser zur Geltung bringen zu können? - Wie wird Europa in den Politikdiskursen von anderen, vor allem den USA und China gesehen? - Wie definiert Europa seine Werte und Interessen neu und was folgt daraus? Weitere Veranstaltungen im Rahmen der Reihe:Der Reflektierte BlickEuropa in den Diskursen der VR China und der USA Termin: Donnerstag, 5. Juli 2012, 19h Kultur als TüröffnerDie Rolle der Kultupolitik im internationalen Wettbewerb um Macht, Köpfe und Ressourcen Termin: Donnerstag, 12. Juli 2012, 19hRecht auf informationelle Selbstbestimmung?
Videoaufzeichnung der Veranstaltung am 27. Februar 2014 in Frankfurt/M.
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Studienwerk der Heinrich-Böll-Stiftung