Geschlecht, Begehren, Trauma. Perspektiven kritischer Sexualwissenschaft
Studentischer Lektüre-Workshop
Geschlechtsidentität, sexuelles Begehren und Sexualität – was ist das und in welchem Verhältnis stehen diese drei Phänomene zueinander? Während sich biologistische ‚Selbstverständlichkeiten‘ im Laufe der vergangenen 50 Jahre als unhaltbar erwiesen haben, gerieten gesellschaftliche Ungleichbehandlungen, soziale Normierungen, Sexismus, Medikalisierung und Pathologisierungen zunehmend in den Blick. Medizin, Psychologie, Philosophie, Sozialwissenschaften und Politik sind alle – aus jeweils unterschiedlicher Warte – mit Geschlecht und Sexualität befasst. Zwischen diesen Disziplinen gibt es aber auch lange Auseinandersetzungen über Zuständigkeiten für diese Fragen, über adäquate Beschreibungen, über Ansatzpunkte und Mittel zur Lösung damit verbundener Konflikte, über angemessene (Ab)Hilfe gegen Diskriminierung, Stigmatisierung und individuelles Leiden in Verbindung mit Geschlecht und Sexualität. Im Rahmen eines zweitägigen Lektüre-Workshops unter Mitwirkung von Dr. phil. Sophinette Becker, Psychologin, Psychoanalytikerin und langjährige Leiterin der sexualmedizinischen Ambulanz der Uniklinik Frankfurt am Main und Julia König, Doktorandin, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Erziehungswissenschaften der Uni Frankfurt am Main sollen ausgehend von praktischen Fragen zentrale Texte aus der Tradition kritischer Sexualwissenschaft und den Gender Studies auf ihren Zugang und ihre Erklärungskraft hin befragt und diskutiert werden. PROGRAMM: Samstag 01. 12. 2012, 9h30 – 17h30 Geschlechtsidentitäten, sexuelle Orientierungen, Transsexualität, Intersexualität Sonntag, 02. 12. 2012, 9h30 – 15h30 Entwicklungspsychologie, Sexualität des Kindes, Missbrauchsdebatte Die Teilnehmer_innenzahl ist auf 25 begrenzt, wir bitten um Anmeldung: gender-begehren-trauma@gmx.netSeminarort: Universitätsklinikum, Haus 9 B, 2. OG, Raum 238, Frankfurt am Main VeranstalterInnen: Mediziner_innen für Menschenrechte, feministische Philosoph_innengruppe, Abteilung medizinische Soziologie, Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin Uni Ffm, Heinrich-Böll-Stiftung Hessen
Recht auf informationelle Selbstbestimmung?
Videoaufzeichnung der Veranstaltung am 27. Februar 2014 in Frankfurt/M.
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Studienwerk der Heinrich-Böll-Stiftung