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ARCHIV 2006 - Februar 2014
Russland: "Putin kaputt?!"

Protest, Repression, politische Perspektiven

Diskussionsveranstaltung

Nach dem Aufbruch im letzten Jahr, als Hunderttausende gegen Wahlfälschung und die korrupte politische Klasse demonstrierten, Neuwahlen und „Russland ohne Putin“ forderten, ist die Protestbewegung verstummt. Putin ist wieder Präsident, sein System reagiert: Es hat das Demonstrationsrecht verschärft und gegen führende Oppositionelle Strafverfahren eröffnet. Wahlbeobachter, NGOs und Menschenrechtler wie Memorialwerden als „ausländische Agenten“ kriminalisiert. Das Putin-Regime schlägt zurück. Doch ist diese Repression ein Zeichen der Stärke? Oder handelt es sich nicht eher um Symptome der Agonie eines autoritären Systems, das sich als unfähig und unwillig erweist, die gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Modernisierung des Landes voranzutreiben? Sollte Letzteres der Fall sein:Was heißt das für die deutsche Politik und die der EU? Dient der so erfolgreiche Handel mit Russland, auf den die Vertreter der Wirtschaft stolz verweisen, nicht der Stabilisierung des herrschenden Regimes? Oder gilt doch „Wandel durch Handel“? Wie steht es um die Vitalität der russischen Opposition, wie handlungsfähig ist die Zivilgesellschaft und wie steht es um die Vernetzung in die globale Protestkultur? Darüber diskutieren: Marieluise Beck MdB, Sprecherin für Osteuropapolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/ Die Grünen, BerlinMischa Gabowitsch Autor von „Putin kaputt!? Russlands neue Protestkultur“, Suhrkamp Verlag, Berlin 2013Moderation:Manfred Sapper Chefredakteur von Osteuropa, BerlinMontag, 3. Juni 2013, 19.00 UhrGallus Theater, Kleyerstr.15, 60326 Frankfurt am MainVeranstalter: Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e. V. in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde e. V. (DGO) und dem Suhrkamp Verlag, Berlin Lesetipps: Mischa Gabowitsch, "Putin kaputt?!"Russlands neue Protestkultur, Berlin: Suhrkamp Verlag (erscheint am 20. Mai 2013)Osteuropa Heft 4/2013: Schieflage. Macht und Recht in Ungarn und Russland

 

Studienwerk der Heinrich-Böll-Stiftung