Vielfalt und Kultur. Zur Rolle von Kunst und Kultur im neuen Frankfurter Integrationskonzept
Diskussionsveranstaltung
Am 25. Juni 2010 hat der Magistrat ein neues Integrations- und Diversitätskonzept in Frankfurt am Main verabschiedet, das nach seiner Verabschiedung in der Stadtverordnetenversammlung im September 2010 in die Umsetzungsphase gehen soll. Ausgangspunkt des Konzepts ist die Beschreibung der Stadtbevölkerung als vielfältige, heterogene, in urbane Milieus ausdifferenzierte Bevölkerung und ein Perspektivwechsel hin zu einer Politik der Vielfalt und der Vernetzung. Zu Beginn dieser Umsetzungsphase wollen wir die besondere Rolle von Kunst und Kultur für eine solche Politik der Vielfalt beleuchten, die für den gesellschaftlichen Zusammenhalt der Stadt zentral ist. Diskutiert wird insbesondere, welche Herausforderungen sich einer Kulturarbeit und Kulturpolitik stellen, die unter Respektierung kultureller Vielfalt allen eine gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen will. Insgesamt spielte in integrationspolitischen Debatten der Kulturbereich lange Zeit kaum eine Rolle. Erst seit einigen Jahren wird in der Integrationspolitik die Bedeutung von Kultur und Kunst entdeckt, und auch in der Kulturpolitik wird zunehmend das Thema Interkultur und interkulturelle Öffnung diskutiert. Kunst und Kultur kommt in der Integrationspolitik als einer Politik der Vielfalt deshalb eine besondere Bedeutung zu, weil sie zum Verständnis kultureller Differenzen und ihrer wechselseitigen Anerkennung beiträgt und damit für einen gelingenden interkulturellen Dialog konstitutiv ist. Wie sich die Einwanderungsgesellschaft in ihren kulturellen Institutionen in der Stadt wiederspiegelt und was es für die kommunale Integrations- und Kulturpolitik bedeutet, wenn sie nicht nur gesellschaftliche Vielfalt wahrnimmt, sondern auch aktiv Strategien der (kulturellen) Teilhabe entwickelt, darüber diskutieren Dr. Nargess Eskandari-Grünberg, Dezernentin für Integration der Stadt Frankfurt am Main Dr. Dorothea Kolland, Leiterin des Amtes für Kultur und Bibliotheken in Neukölln, Berlin Sabine Schirra, Leiterin des Kulturamts der Stadt Mannheim Moderation: Dr. Bernd Wagner, wiss. Leiter des Instituts für Kulturpolitik der kulturpolitischen Gesellschaft, Bonn/Frankfurt am Main. Termin: Mittwoch, 20. Oktober 2010, 19.00 Uhr Cafe im Kunstverein, Steinernes Haus am Römerberg, Markt 44, Frankfurt am Main Veranstalter: Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V. in Kooperation mit der Kulturpolitischen Gesellschaft und der Evangelischen Akademie Arnoldshain
Recht auf informationelle Selbstbestimmung?
Videoaufzeichnung der Veranstaltung am 27. Februar 2014 in Frankfurt/M.
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Studienwerk der Heinrich-Böll-Stiftung