Lokale Bildungslandschaften gestalten
Fachtagung für Aktive in Schulen, Kitas und in außerschulischen Trägern der Kinder- und Jugendbildung
Schule in Deutschland hat sich verändert und muss und will sich weiter verändern, weg von der Belehrungs- hin zu einer Lernkultur, und weg von der in Deutschland besonders ausgeprägten Selektivität des Bildungssystems hin zu gleichen Entfaltungschancen für alle Kinder und Jugendliche. Die Debatte um die Ganztagsschule lenkt seit einigen Jahren zunehmend den Blick auf die außerschulischen Partner, die Jugendhilfe und andere Institutionen und Gruppen in den Stadtteilen und Kommunen, die mit ihren jeweiligen Kompetenzen zu Bildungsprozessen beitragen und Bildungsbiografien von Kindern und Jugendlichen begleiten können. Die bestmögliche Förderung von Kindern und Jugendlichen kann nur gelingen, wenn Bildung zu einem Gemeinschaftsanliegen wird, das insbesondere vor Ort von vielen Akteurinnen und Akteuren gestaltet wird. Bildungsprozesse sind vielfältig und können nur durch vielfältige Kooperation gelingen. Die Tagung fragt danach, wie solche Bildungslandschaften auf lokaler Ebene gestaltet werden können. Dabei spielen auch anregende Lernumgebungen eine wesentliche Rolle. Räume und Ausstattung der einzelnen Bildungseinrichtungen können aktivieren und viele Anregungen vermitteln. Der Raum als Teil des pädagogischen Konzepts schließt darüber hinaus auch das ganze Umfeld, Straßen, Plätze, den Stadtteil ein. Diese Facette von Bildungslandschaft soll auf der Tagung ebenfalls Thema sein. Tagungsprogramm: 9.00 Uhr Ankommen 9.15 Uhr Begrüßung und Einführung 9.30 Uhr Von toten Ballungszentren zur lebensfrohen Kiezkultur oder: Bildung braucht Humus, Wurzeln, und WachstumProf. Dr. Rainer Winkel, Emeritus für Erziehungswissenschaft an der Berliner Universität der Künste Vortrag mit Diskussion 11.00 Uhr Kaffeepause 11.30 Uhr Schnittstellen verstehen und Kooperationen gestalten:Praxisbeispiele stellen sich vor und geben AnregungenBildungsregion Kassel WaldauKatja Schöne, Referentin, Dezernat für Jugend, Schule, Frauen und Gesundheit Kassel Ein Quadratkilometer Bildung Herten Carmen Treppte, Quartierbüro Herten-Süd 13.00 Uhr Mittagspause 14.00 Uhr Der Raum als 3. Pädagoge Einführung: Gabriele Mlynek, Verein für soziale Arbeit im Stadtteil- Kinderwerkstatt Bockenheim e.V. Von Innenräumen, die inspirieren, aktivieren und zum Wohlfühlen einladenVon öffentlichen Räumen, die vielfältig genutzt, belebt und „erobert“ werdenEin Dialog in vier Stationen 15.30 Uhr Kaffeepause 16.00 Uhr Aus der Tagung in den pädagogischen Alltag – eine Transferhilfe
17.00 Uhr
Raum für informelle Gespräche und Netzwerken bei einem Glas Wein
Recht auf informationelle Selbstbestimmung?
Videoaufzeichnung der Veranstaltung am 27. Februar 2014 in Frankfurt/M.
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Studienwerk der Heinrich-Böll-Stiftung