„Klimaflüchtlinge“ – an den Grenzen des Asylrechts. Politische und rechtliche Perspektiven auf eine neue globale Herausforderung
Diskussionsveranstaltung mit Impulsreferaten
Der Begriff „Klimaflüchtling“ steht im Zentrum einer weltweiten Auseinandersetzung um die Folgen der globalen Erderwärmung auf Wanderungsprozesse. Drohende „Klimaflüchtlingswellen“ in die Europäische Union werden zum Teil heraufbeschworen. Auf wissenschaftlicher Ebene wird die Dimension von grenzüberschreitender Klimaflucht unterschiedlich eingeschätzt, ohne dabei zu verleugnen, dass Umweltzerstörung ein Hauptabwanderungsgrund zu werden droht. Demgegenüber erkennt die gegenwärtige internationale Rechtslage Klimawandel als Verfolgungsgrund nicht an und lässt „Klimaflüchtlinge“ damit unberücksichtigt. Auf politischer und rechtlicher Ebene stellt sich die Frage, wie auf Menschen reagiert werden soll, die ihre Heimat auf Grund klimatischer Veränderungen verlassen müssen oder gar staatenlos werden. Diesem aktuell diskutierten Thema möchte sich die Veranstaltung widmen und dabei folgende Fragen stellen:
- Was sind „Klimaflüchtlinge“ und woher kommen sie?
- Wie hängt „Klimaflucht“ mit anderen Fluchtursachen zusammen und wie kann diese Kategorie wirkungsvoll abgegrenzt werden?
- Welche politischen Instrumente gibt es, um auf „Klimaflüchtlinge“ zu reagieren?
- Muss die Genfer Flüchtlingskonvention erweitert werden oder sollte vielmehr ein eigenständiges völkerrechtliches Instrument entwickelt werden?
Recht auf informationelle Selbstbestimmung?
Videoaufzeichnung der Veranstaltung am 27. Februar 2014 in Frankfurt/M.
_____________________________________________________________
Studienwerk der Heinrich-Böll-Stiftung