Wem gehört die Welt?
Zur Wiederentdeckung der Gemeingüter
Vortrag mit Diskussion
Mit dem Wirtschaftsnobelpreis 2009 für Elinor Ostrom ehrt das Nobelpreiskomitee eine der bedeutendsten Vordenkerinnen der Gemeingüter-Ökonomie. Die Bedrohung der Gemeingüter ist allgegenwärtig und politisch hochbrisant: Sei es in der Frage nach dem Zugang zu sauberem Trinkwasser, in “Urheberrechtskriegen” und im Streit um Softwarepatente, in der Diskussion um die Übernutzung von Boden oder der Atmosphäre. Antworten auf die Frage, wie wir zu einem nachhaltigen und fairen Umgang mit Gemeingütern kommen, bieten weder Markt noch Staat allein. Stattdessen kommen die Innovationen von unten. Im Kontext der Commonsdebatte ist eine Bewegung im Entstehen, die die Freie Software Community mit Umweltschützer/innen und Politikwissenschaftlerinnen wie Elinor Ostrom verbindet. Doch was verbirgt sich genau hinter dem Begriff der Gemeingüter / Commons? In unserer Veranstaltung stellt die Commons-Expertin Silke Helfrich das Konzept vor. Sie beschreibt, welche Prinzipien eine Lebens- und Wirtschaftsweise tragen, die Gemeingüter reproduziert, und warum es sinnvoll ist, die Welt aus Gemeingüterperspektive zu betrachten. Im Anschluss ist ein offener Austausch mit dem Publikum geplant. Silke Helfrich Freie Bildungsreferentin und Publizistin, lebt und arbeitet in Jena. Von 1999 bis 2007 leitete sie das Regionalbüro der Heinrich-Böll-Stiftung in San Salvador und Mexiko City. Dort beschäftigte sie sich mit vielen Einzelthemen wie Biodiversität, Energie, Wasser, freie Software, Menschenrechte und (Geschlechter-)Demokratie… die in die Auseinandersetzung mit den Commons mündeten. Silke Helfrich ist Mitherausgeberin des Sammelbandes “Wem gehört die Welt” zur Wiederentdeckung der Gemeingüter – u.a. mit Beiträgen von Pat Mooney, Richard Stallman und Elinor Ostrom. Sie betreibt einen Blog zum Thema Commons/Gemeingüter: www.commonsblog.deTermin: Mittwoch, 19. Mai, 19.00 Uhr Buchcafé Bad Hersfeld (Badestube 20)
Recht auf informationelle Selbstbestimmung?
Videoaufzeichnung der Veranstaltung am 27. Februar 2014 in Frankfurt/M.
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Studienwerk der Heinrich-Böll-Stiftung