Green New Deal für die Kommunen.
Klimaschutz in Kommunen - Energiewende, Finanzierung und Vernetzung
Green New Deal in der Debatte
Derzeit erleben wir den Beginn der„dritten industriellen Revolution“. In ihrem Zentrum steht die Art und Weise, wie wir in Zukunft mit Energie umgehen wollen: effizient, dezentral und erneuerbar muss sie sein. Die großen, zentralen, unflexiblen Energieerzeuger und deren Versorgungsstrukturen werden an Bedeutung verlieren. Energieerzeugung und -verbrauch müssen vor Ort, in den Kommunen und Regionen gebündelt werden. Von dort aus wird die Umgestaltung der fossilen Ökonomie ausgehen. In den Kommunen wird sich zeigen, wie wir in Zukunft wirtschaften wollen und unseren Wohlstand mit neuen Lebensstilen bewahren können – ohne unsere Lebensgrundlagen hier und anderswo zu zerstören. Für einige ist das schon Alltag, für andere noch Neuland. Wir zeigen deshalb, wie die Kommunen eine Vorreiterrolle bei der Umgestaltung für den Klimaschutz einnehmen können. Die Umstellung auf Energieeffizienz und erneuerbare Energien senkt den künftigen Verbrauch fossiler und nuklearer Energien, benötigt aber hohe Investitionen. Dieses Milliardenprogramm für den Klima- und Ressourcenschutz und für neue Arbeitsplätze wird nicht nur „Offshore“ umgesetzt. Es muss vor allem in den Kommunen und Regionen investiert werden. Wenn Energiekonzerne Milliarden in Kohlekraftwerke investieren wollen – wer investiert statt dessen Milliarden in dezentrale Kraftwerke? In Zeiten knapper kommunaler Kassen werden die Kommunen eine wichtige Rolle zur Organisierung der Transformation spielen, aber diese nicht allein finanzieren können. Hier sind alte und neue Akteure und Finanzierungsformen gefragt. Wie können neue Energiefonds oder Bürgerbeteiligungen geschaffen werden, um kommunale Einrichtungen und den Gebäudebestand zu modernisieren? Welche Banken unterstützen neue Finanzierungsformen? Unter welchen Bedingungen können Public-Private-Partnerships sinnvolle Instrumente für eine gerechte Mittelbeschaffung und -verwendung sein? Wer sind die Träger der Projekte – die Kommunen, deren Stadtwerke, Bürgervereine, Genossenschaften oder Beteiligungsgesellschaften? Wie lassen sich Kooperationen schaffen? Wie können neue Beteiligungsformen auch mehr Energie-Demokratie schaffen? Und schließlich: Wird die neue Energiewelt zum Privileg der reichen Kapitalanleger oder können breite Kreise der Bevölkerung mitmachen? Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen der Austausch und die Vernetzung der unterschiedlichen Akteure, um neue Kooperationen zu fördern. Programm 13.00 h Ankunft und Imbiss
13.30 h Begrüßung
Grußwort von Dr. Manuela Rottmann, Dezernentin für Umwelt und
Gesundheit der Stadt Frankfurt a. M.
Die Grünen Hessen
14.00 h Videovorführung
14.10 h Erneuerbare Stadt: Die Energie-Revolution als Paradigma der Stadtentwicklung
Podiumsdiskussion mit:
Tarek Al-Wazir, MdL
Prof. Dr. Irene Peters, Hafen City Universität Hamburg, IBA-
Fachbeirat Hamburg Klima und Energie
deENet GmbH - gemeinnützige Gesellschaft für Förderung dezentraler
Energietechnologien, Kassel
Moderation:
Heike Wohltmann, plan-werkStadt, Büro für Stadtplanung und Beratung, Bremen
Jens Lattmann, Deutscher Städtetag, Berlin
Michael Lengersdorff, juwi Holding AG, Wörrstadt
17.15 h Kaffeepause
17.30 h Panel II
Wer soll das bezahlen? Auf der Suche nach neuen Beteiligungs- und
Finanzierungsformenfür Klimaschutz in der Kommune
Impulsreferate von: Martina Kürig, GLS-Bank, Frankfurt a. M. Diethardt Stamm, Grüne Zukunft Wetterau Dr. Dieter Becker, Strategieberatung Agentur-aim, Frankfurt a. M. Moderation: Dr. Werner Neumann, Leiter des Energiereferats der Stadt Frankfurt a. M. 19.00 h Ausklang: Vernetzung bei Häppchen und Getränken Termin: Freitag, 24. September 2010, 13.30 Uhr bis 19.00 Uhr Veranstaltungsort:Stadtwerke, Raum A 202, Kurt-Schumacher-Str. 10, 60311 Frankfurt a. M. (S-Bahnen und U4/U5 bis „Konstablerwache“ oder Straßenbahnlinien 11/12 bis „Börneplatz“) Tagungsgebühr: Euro 10,-, ermäßigt Euro 5,- (Studierende, Auszubildende, Erwerbslose usw.). In der Tagungsgebühr sind Imbiss und Getränke enthalten. Bitte Tagungsgebühr auf folgendes Konto überweisen: Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V. Stichwort: GND Bank für Sozialwirtschaft BLZ 100 205 00, Konto-Nr.: 3320400 Information und Anmeldung (bis 20. September 2010): Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e. V. Niddastr. 64, 60329 Frankfurt am Main Tel.: 069/ 23 10 90 Ralf Zwengel E-Mail: zwengel@hbs-hessen.de
Zum Weiterlesen Hayn, Doris/Zwengel, Ralf (Hrsg.): Klimawandel und Alltagshandeln. Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V., Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE), Essen: Klartext Verlag, 2008
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Green New Deal-Projekts des Heinrich-Böll-Stiftungsverbundes statt.
Recht auf informationelle Selbstbestimmung?
Videoaufzeichnung der Veranstaltung am 27. Februar 2014 in Frankfurt/M.
_____________________________________________________________
Studienwerk der Heinrich-Böll-Stiftung