Eine andere Welt ist möglich - Kampf um Amazonien
Frankfurter Filmpremiere mit Diskussion
1989 ging ihr Foto um die Welt: die Indianerin Tuira Kayapo, wie sie den Repräsentanten des Energiekonzerns Eltrobras aus Protest gegen die geplante Zerstörung indigenen Lebensraumes durch den Megastaudamm "Belo Monte"mit einer Machete attackiert. Lokaler und internationaler Widerstand haben das geplante Staudammprojekt "Belo Monte" am Fluss Xingu mitten in Amazonien seinerzeit verhindert. Jetzt will die Regierung Lula das grösste Staudammprojekt Brasiliens endlich durchsetzen. Um internationale Bergbaukonzerne und Industrien mit "billigem Strom" zu versorgen und Amazonien "wirtschaftlich zu entwickeln", wie es heisst. Dafür sollen Hunderte Quadratkilometer Urwald geopfert werden. Dagegen kämpfen Flussanwohner und Indigene. Der Filmemacher Martin Keßler hat sie Anfang 2009 mit der Kamera besucht und ist der Spur der "preiswerten" Energie- und Aluminiumgewinnung nachgegangen. Dabei ist er auf zwangsumgesiedelte Fischer in Elendshütten und auf von der Weltwirtschaftskrise betroffene brasilianische und deutsche Metallarbeiter gestossen, auf den brasilianischen Präsidenten Lula und seinen Planungsminister Mangabeira-Unger, auf den Befreiungstheologen Leonardo Boff und die legendäre Tuira Kayapo. Und auf viele andere, die aus aller Welt zum Weltsozialforum in die Amazonashauptstadt Belem gekommen sind, um für den Erhalt des Urwaldes zu streiten und für die Idee von einer anderen Welt. Eine Welt, in der es nicht um maximalen Profit, sondern um naturnahes, nachhaltiges Wirtschaften und Leben geht, damit der Planet Erde erhalten bleibt. So wie es die indigenen Völker seit Jahrtausenden praktizieren. Im Anschluss an die Filmpremiere werden VertreterInnen sozialer Bewegungen aus Brasilien und der Filmemacher mit dem Publikum diskutieren. Termin: Sonntag, 18. Oktober 2009, Matinee, 11.00 Uhr Kino Cinestar Metropolis, Eschenheimer Anlage 40, Frankfurt am Main Eintritt: 6,50 € (ermässigt: 3,50€) Frankfurter Premiere / Tournee unterstützt von: Evangel. Entwicklungsdienst (EED), Hans – Böckler – Stiftung, Heinrich – Böll - Stiftung Hessen e.V., Otto-Brenner-Stiftung, Stadtschülerrat FFM, u.a. Filmprojekt unterstützt von: Hans-Böckler-Stiftung, Heinrich-Böll-Stiftung, IG Bau (BV), Otto-Brenner-Stiftung, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt, Stiftung Umverteilen, ver.di (BV), Infos:www.neueWUT.de Dort kann der Film auch bis Ende September zum Vorzugspreis von 22,90 € (erm. 12,90 €) zzgl. Versand vorbestellt werden. Martin Keßler Filmproduktion, Reuterweg 55, 60323 FFM tel. 069.725464 / 0171.8323502 fax 069.71403742 e-mail: kessler@neuewut.de
Recht auf informationelle Selbstbestimmung?
Videoaufzeichnung der Veranstaltung am 27. Februar 2014 in Frankfurt/M.
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Studienwerk der Heinrich-Böll-Stiftung